Liebe Fernwärme-Interessierte,

Leider hat sich die EBL (Elektra Baselland) aus dem Fernwärmeprojekt der Gemeinden Ligerz und Twann-Tüscherz zurückgezogen.

Die Begründung: die Energiegewinnung aus Seewasser würde zu teuer und damit auf dem Markt nicht konkurrenzfähig. Sie können es heute im Brief von der EBL an die interessierten Hausbesitzerinnen und Hausbesitzer nachlesen.

Dabei standen für die Realisierung des Wärmeverbundes mit Seewassern noch vor einem Monat viele Ampeln auf Grün. Der Kanton Bern hatte viel Entgegenkommen signalisiert, dass die Umnutzung von Teilen der ARA am Twannbach aus seiner Sicht bewilligungsfähig sei. Zudem will der Kanton die Energiewende beschleunigen und subventionieren. Die Abdeckung der Energiespitzen mit der Holzschnitzelheizung von Ligerz wäre eine win-win-Situation gewesen.

Vor allem aber bedauern wir, dass viele Hausbesitzerinnen und Hausbesitzer zum Teil jahrelang vergeblich auf den Wärmeverbund Twann – Chlyne Twann gewartet haben. Einige hätten wohl sonst früher ihre Ölheizungen durch Wärmepumpen ersetzt. Viele haben wertvolle Zeit verloren, da EBL jahrelang kommunizierte, dass ein Wärmeverbund im Twanner und Chly-Twanner-Dorfkern für EBL interessant und machbar sei.

Nun hoffen wir, dass die Gemeindebehörden von Ligerz und Twann-Tüscherz nicht aufgeben. Den Wärmeverbünden gehört die Zukunft, auch wenn sie für lange Jahre nicht gewinnbringend zu betreiben sind. Daher braucht die Energiewende an vielen Orten eine massive Unterstützung durch die öffentliche Hand.

Da in den letzten Jahren die Gemeinden am Wärmeverbund arbeiteten, hatte unser Verein keine Aufgabe mehr. Wir haben deshalb auch auf die Erhebung von Mitgliederbeiträgen verzichtet. Doch wir möchten weiterhin unsere Gemeinden bei der Realisation eines wie auch immer gearteten Wärmeverbundes unterstützen. In welcher Form, das wird sich wohl im Verlauf des nächsten Jahres zeigen.

Bis dann wünschen wir allen einen sonnigen und milden Winter.

Mit freundlichen Grüssen

Der Vorstand Wärmeverbund Twann – Chlyne Twann